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Passatwind

Im Allgemeinen ist ein Passatwind ein ständig vorhandener und mäßig kraftvoller Luftstrom. Dabei gibt es Varianten des Passatwindes, den Nordostpassat auf der Nordhalbkugel und den Südostpassat auf der Südhalbkugel. Der Nordostpassat weht aus nordöstlicher Richtung, zwischen dem Äquator (0°) und dem 23. nördlichen Breitengrad; analog kommt der Südostpassat auf der Südhemisphäre von Südosten kommend vor.

Die Kontinuität der Winde wurde in der Vergangenheit in der Segelschifffahrt genutzt und beispielsweise die Überfahrt nach Amerika durch entsprechenden Rückenwind verkürzt. Noch heute planen Segler die Passatwinde in ihre Routen mit ein.

Passatwind-Zirkulation

Die Sonne strahlt in Äquator-Nähe beinahe senkrecht zu Boden. Diese Zenit-Lage (90° Einfallwinkel) erwärmt die dortige bodennahe Luft stark. Die warme Luft dehnt sich in der Folge aus und steigt nach oben. Unter der aufsteigenden Luft entsteht folglich eine Sogwirkung. Dadurch bildet sich am Äquator in Bodennähe ein Tiefdruckgebiet (äquatoriale Tiefdruckrinne oder innertropische Konvergenzzone). Bei einer Höhe von 16 km strömt die aufsteigende Luftmasse nach Norden und Süden vom Äquator weg. Anschließend sinken die zwei Luftmassen bis hin zum 30. Breitengrad Nord, beziehungsweise 30. Breitengrad Süd, ab. Dort entsteht folglich ein stabiles Hochdruckgebiet (Subtropenhoch). Die Ausgleichsströmungen zwischen dem Hochdruckgebiet und dem Tiefdruckgebiet sind die Passatwinde. Sie strömen von nordöstlicher beziehungsweise südöstlicher Richtung auf den Äquator zu. Die gesamte Passat-Zirkulation ist stabil und dauerhaft.