Wandern auf »La Graciosa«
Tourencharakter:
Die Rundtour führt über Pisten und sandige Pfade zu einem der schönsten Strände der Insel, der Playa de las Conchas. Dort bietet sich eine traumhafte Aussicht auf die Nachbarinsel Montaña Clara. Unterwegs kann der Vulkan Montaña Bermeja bestiegen werden.
Entlang des nördlichen Küstenabschnitts passiert man spektakuläre Basaltformationen und wüstenähnliche Ebenen.
Hinweis:
Unbedingt ausreichende Getränkevorräte mitnehmen! Festes Schuhwerk sowie Sonnenschutz und Badehose sollten ebenfalls zur Ausrüstung gehören.
Einkehrmöglichkeiten befinden sich in Caleta del Sebo, allerdings sollte man für die Restaurants im Vorfeld reservieren.
Anreise:
Die Anreise nach Caleta del Sebo erfolgt per Fähre von Orzola aus.
Ausgangs- und Endpunkt: Caleta del Sebo
Voraussetzungen: gute Kondition, festes Schuhwerk
Mitnehmen: Proviant, Wasser, winddichte Jacke, Sonnenschutz
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Laufzeit: 4 ½ Std Gehzeit, circa 18,2 km
Höhenunterschiede: circa 200 m Auf- und Abstieg
Route
Vom Hafen in Caleta de Sebo geht man ein Stück entlang der Hafenpromenade bis zum Restaurant Girasol. Halb rechts am Restaurant vorbei führt die Calle la Poppa bergauf in Richtung Ortsende. Oben an der letzten sandigen Straße des Ortes angekommen geht man nach links und nimmt die zweite Piste zur Rechten. An der ersten Abzweigung der Piste nochmals rechts halten und der Weg Richtung Inselmitte ist erreicht.
Nach etwa zwei bis drei Kilometern verläuft die Piste zwischen den beiden Vulkankratern Montaña del Mojón (ca. 185 Meter) und dem Las Agujas Grandes (ca. 266 Meter) hindurch. Diese Vulkane gehören zu den vier nennenswerten Erhöhungen des kleinen Eilandes und
sind auch von Lanzarote aus zu sehen.
Die Oberflächen der Berge wirken oft wie marmorierte Muster. Am Fuße der Vulkane passiert man kleine, in Lavastein-Mäuerchen eingefasste Nutzgärten mit Zisternen. An der Gabelung der Piste nimmt man die mittlere Spur geradeaus. Dem Wegverlauf folgend, öffnet sich nach der Durchquerung einer Senke wieder der Blick aufs Meer. Ein wenig später erscheinen Montaña Clara und im Hintergrund die Insel Alegranza am Horizont.
Vorbei an einer weiten Ebene, die mit verschiedenen Wolfsmilchgewächsen und Kameldorn bewachsen ist, erreicht man schließlich den schönen Sandstrand Playa de las Conchas. Der traumhafte Strand mit feinem Sand und klarem türkisgrünem Wasser bietet sich zu einer ausgedehnten Pause an. Beim Schwimmen ist allerdings Vorsicht geboten, denn hier herrscht meist hoher Wellengang mit ablandigen Strömungen. Beachten Sie die rote Flagge für Badeverbot. Um die Wanderung fortzusetzen, geht es vom Strand den gleichen Weg zurück zur Piste.
Variante:
Wer möchte, kann von der Playa de las Conchas aus den Vulkan Montaña Bermeja besteigen. Vom südlichen Ausläufer führt ein gut sichtbarer Pfad hinauf zum Gipfel des Berges. Der kurze Aufstieg ist vor allem bei heißen Temperaturen nicht zu unterschätzen, belohnt jedoch mit einer spektakulären Aussicht auf die umliegenden Inseln.
Nachdem man den Montaña Bermeja südlich umgangen hat, trifft man einige Kilometer weiter auf eine verlassene Dünenlandschaft. Die Wegspuren sind hier oftmals unter Sand versteckt.
Nordöstlich des Vulkankraters erreicht man den felsigen Küstenabschnitt, die Baja de las Majapalomas. An diesem befinden sich die Basaltformationen Los Arcos o Los Caletones. Um dorthin zu gelangen, hält man sich an der Wegkreuzung, an der eine Piste von rechts auf den Weg trifft, scharf links.
Nach etwa fünf Minuten erreicht man den bekannten Meereskanal, der von drei basaltenen Felsbögen überspannt wird.
Die Playa Lambra befindet sich etwas weiter östlich. Vom Abstecher zu den Basaltbögen geht es auf dem gleichen Weg zurück, man folgt der Piste geradeaus entlang der Küste.
Kurz darauf ist der Muschelstrand erreicht. Besonders interessant ist hierbei, dass nicht Sand, sondern feiner Muschelgrieß den weißen Strand bedeckt.
Gegenüber der Playa Lambra ragt die kleine Vulkaninsel Alegranza aus dem Meer. Die Insel ist unbewohnt und bietet daher optimale Voraussetzungen als Rückzugsgebiet für Seevögel.
Die Route führt an der nächsten Abzweigung weg von der Küste, über einen festen Sandweg nach Südosten in Richtung Pedro Barba. Auf dieser Piste geht es durch die sandige, mit Steinen übersäte Ebene El Jablito vorbei am 46 m hohen Lomo del Burro.
An der zweiten Abzweigung folgt man der Piste hinunter nach Pedro Barba. Der einstige Fischerort wird mittlerweile nicht mehr von Einheimischen bewohnt. Allerdings kann man die hübsch hergerichteten Häuschen mit kleinen inseltypischen Gärten als Feriendomizil mieten.
Man verlässt Pedro Barba in südostlicher Richtung entlang des kurzen Sandstrands. Der Weg verläuft zunächst durch einen mit schwarzen Basaltfelsen durchzogenen steinigen Küstenabschnitt.
Das letzte Stück der Wanderung nach Caleta del Sebo führt auf reinen Fußwegen und Trampelpfaden durch sandiges Gelände.
Der Wegverlauf führt, mal nahe an der Küste, mal weiter entfernt, durch kleine Trockenbachläufe und Mini-Barrancos. Wer möchte, kann die Kurven um die Buchten auslaufen oder den etwas geraderen Pfad weiter im Inselinneren nehmen. Während der gesamten Strecke behält man die Meerenge »El Rio« und die Steilhänge des Famara-Massivs im Blick. Man erreicht Caleta del Sebo am nordöstlichen Ortseingang und sucht sich den Weg durch die sandigen Straßen, indem man sich zuerst geradeaus und später links in Richtung Hafen hält.