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Landwirbeltiere

Content_480x_Fauna3_.jpgDie einheimische Landtierbevölkerung setzt sich aus Arten zusammen, deren Wasserbedürfnis gering ist. Ein sehr großer Anteil der Landwirbeltiere sind deshalb Vögel.

Die ursprünglichen Tierarten der Insel sind Fledermäuse, Eidechsen, Wildkaninchen und die kanarische Spitzmaus. Die ansässigen Fledermäuse sind wohl schon seit Urzeiten auf Lanzarote beheimatet. Sie halten sich vorwiegend in den vielen Höhlensystemen der Insel auf.

Die Ostkanaren-Eidechse Gallatia atlantica ist eine endemische Art und lebt im wesentlichen im Inselnorden. Dabei unterscheidet sich die Ostkanaren-Eidechse (wie alle Kanaren-Eidechsen), durch ihren relativ breiten Schädel und ihr Schuppenkleid von Eidechsen aus Europa, Afrika und Asien.

Neben etlichen Zugvögeln nutzen derzeit zahlreiche Vogelarten die Insel als Lebensraum und Brutstätte. Einige Beispiele:

  • Kolkrabe (Corvus corax tingitanus);
  • Kanarenpiper (Motacilla cinerea canariensis);
  • Raubwürger (Lanius esubitor koenigi);
  • Fischadler (Pandion haliaetus haliaetus);
  • Eleonorenfalke (Falco eleonorae).

Die Vögel bevorzugen in der Regel ruhigere Gebiete wie die Feuerberge oder die kleinen nördlichen Felsinseln als Brut- und Nistplatz. Für ornithologisch Interessierte empfiehlt sich ein Besuch im Guinate Tropical Park, dort kann man etwa 1.300 Vögel beobachten und bestaunen. Kameltiere, wie zum Beispiel Dromedare, wurden als Nutztiere von Menschenhand auf die Insel gebracht. In der Vergangenheit zogen sie Pflüge durch mit Lapilli bedeckte Felder, bewegten die Mahlsteine der Gofio-Mühlen und transportierten Menschen. Heutzutage dienen die Dromedare fast ausschließlich touristischen Zwecken. So werden sie, zum Beispiel für Kamelwanderungen, im Timanfaya-Nationalpark eingesetzt. Man geht davon aus, dass die ersten Dromedare Ende des 15. Jahrhunderts nach Lanzarote überführt wurden. Dromedaren ist es möglich, bis zu acht Wochen ohne einen Tropfen Wasser auszukommen.