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Die Aufzeichnungen des Pfarrers von Yaiza

Interessante historische Aufzeichnungen wurden von dem Pfarrer von Yaiza – Don Andrés Lorenzo Curbelo – überliefert. In den schriftlich notierten Beobachtungen schilderte der Geistliche das überwältigende Geschehen. Die detaillierte Dokumentation endet am 28. Dezember 1731, als Lavamassen seine Kapelle bei Yaiza erreichten. Vermutlich wollte der wackere Gottesmann nicht länger auf ein Wunder warten und verließ den Gefahrenbereich.

Im Folgenden werden zwei Ausschnitte seiner Notizen wiedergegeben.

Erste Notiz über die Ausbrüche

»...Am 1.September 1730, zwischen 9 und 10 Uhr abends, öffnete sich plötzlich die Erde bei Timanfaya*, zwei Wegstunden von Yaiza. Ein gewaltiger Berg bildete sich bereits in der ersten Nacht, und Flammen schossen aus seinem Gipfel, die 19 Tage lang weiter brannten«...

(*Timanfaya war ursprünglich ein kleines Dorf, welches den Lavaflüssen unterlag)

Letzte Notiz:

»Am 7.März(1731) entstanden gleich mehrere Vulkane, die sich in einer Reihe von Ost nach West erhoben. Am 4. Juni (1731) öffneten sich in der Timanfaya-Region drei Krater auf einmal. Sie verbanden sich schnell zu einem einzigen Vulkankegel, aus dem ein Lavastrom ins Meer floss. Aus einem Nebenkrater schossen Asche und Blitze heraus, aus einem anderen entwich weißer Dampf, wie man ihn bisher nicht gesehen hatte. Ende Juni waren alle Küsten an der Westseite der Insel mit riesigen Mengen von toten Fischen bedeckt, von denen man viele Arten noch nie gekannt hatte. Nordwestlich von Yaiza stiegen mit heftigen Detonationen Rauch und Flammen aus dem Meer empor. Im Oktober und November verstörten neue Eruptionen die Einwohner. Am 25. Dezember fühlte man das stärkste aller Erdbeben, und am 28. Dezember schoss ein Lavastrom aus einem neu entstandenen Kegel, zerstörte ein weiteres Dorf und eine Kapelle bei Yaiza.«