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Niederschläge

Lanzarote ist mit einem jährlichen Niederschlag von etwa 112 Millimetern pro Quadratmeter die trockenste Insel der Kanaren. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Deutschland beträgt etwa 700 mm/m².

Der Regen konzentriert sich dabei hauptsächlich, auf die Wintermonate Januar, Februar und März. Zu dieser Zeit fallen etwa 80 % des gesamten Jahresniederschlags. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt im Durchschnitt 70 %. 

Die Niederschläge sind auf Lanzarote ungleich verteilt. Im relativ feuchten Norden Lanzarotes fällt eine jährliche Niederschlagsmenge von etwa 300 mm/m². Die Erklärung ist einfach. Mit dem 671 Metern hohen Gipfel Las Peñas del Chache im Famara-Massiv liegt Lanzarotes höchste Stelle im Norden. Hier können sich Wasserdampf gesättigte Wolken abregenen. Die meisten Wolken werden jedoch darüber hinweg streichen. Zum Vergleich: Der Teide auf Teneriffa hat eine Höhe von 3.718 Metern.

Der Passatwind trifft im Norden auf die Berge des Famara-Massivs. Die feuchte Atlantikluft wird in der Folge zum Aufstieg gezwungen. Während des Aufstiegs kühlt die Luft um 1 °C pro 100 Meter Höhe, ab. Da kalte Luft weniger Wasserdampf speichern kann als warme Luft, steigt der Sättigungsgrad mit Wasserdampf. Es kommt zur Kondensation und es bilden sich Wolken beziehungsweise Nebel. Die relativ kühlen Nacht- und Morgentemperaturen ermöglichen die Bildung von Tau. Dieser bildet eine geringe Feuchtigkeit aus.

Diese Feuchtigkeit reicht aus, um Trockenpflanzen wie Palmen zu bewässern und den Trockenanbau zu ermöglichen. Dies erklärt, warum im Norden der Insel eine vergleichsweise üppige Vegetation (z.B. Tal der tausend Palmen) vorherrscht.